Cristina Ohlmer

Transparenz IV: "Lluzi"

Vernissage: Freitag, 3. Februar, 19 Uhr      
Einführung: Dr. Peter Vittali, Haus am Gern, Basel

Mit LLUZI  - den neuesten Arbeiten der in Freiburg lebenden Künstlerin CRISTINA OHLMER - eröffnet der Kunstverein Konstanz seine 4. Ausstellung unter dem Thema Transparenz.

Cristina Ohlmer widmet sich in ihren Installationen und Zeichnungen der Analyse von Wahrnehmung und Verwandlung: worin manifestiert sich die Realität eines Gegenstandes, der selbst nicht manifest ist? Und wie lassen sich manifeste und projizierte Bilder oder Erscheinungen voneinander unterscheiden?

Ihre eigens für den Ausstellungsraum konzipierte Arbeit LLUZI spielt ganz bewusst mit der gläsernen Überdachung des Kunstvereins, die sie zum Teil mit Farbfiltern versieht. Im Zugleich von Dingfarbe und in farbiges Flutlicht getauchte Bodenszenerien durch Projektion macht sie deutlich, wie sehr diese Konstellation die prekäre Präsenz des Bildes zwischen Erscheinen und Verlöschen, Transparent- und Manifestsein  unter den Bedingungen seiner medialen Erzeugung zum Thema hat:  Die Fensterstruktur wird mittels Tageslicht und Scheinwerfern ein Muster auf die mit klarem oder gefärbtem Wasser gefüllten Schalen zeichnen.

Schein und Wirklichkeit werden als unvereinbare Gegensätze auf die Probe gestellt. Ein Phänomen, das übrigens auch ihre Zeichnungen und Objekte durchzieht. Und auch da schafft sie einen Zustand, der jede Sicherheit darüber, was ein Bild ist, dementiert, indem sie die Verfahren der medialen Bildproduktion als permanente Verunsicherung gewissermaßen im Endlos – Loop reflektiert.

Dienten noch vor ein paar Jahren Prozesse der Spiegelungen, Projektionen und Indifferenzen innerhalb der bildenden Kunst als Instrumente einer mehr oder weniger politischen Medienkritik, haben sie sich heute den imaginären Raum als Mittel der Darstellung und Erzeugung poetischer Ausdrucksformen zurückgeholt. Eine Entwicklung, die sich in den Arbeiten von Cristina Ohlmer auf wunderbare Weise wieder findet.

Cristina  Ohlmer (lebt in Freiburg. Sie) studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart , erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. der Kunststiftung Baden Württemberg, der Cité Internationale des Arts in Paris, sowie für Budapest, Kanada, Armenien usw. Sie ist mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland an die Öffentlichkeit getreten.

Zur Ausstellung erscheint ein Buch: LLUZI - 2006 mit Texten von Dorothea Strauss und Nicoletta Torcelli.

Begleitend zur Ausstellung findet am Mittwoch, dem 8. März 2006 um 19.00 Uhr ein Konzert im Kunstverein statt : Dominique Rebourgeon spielt eine für die Ausstellung konzipierte Interpretation in 3 Sätzen. (Eintritt : 8,- €)

 

Januar 2006

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